Familienarchiv und Familiengeschichtsforschung Dr. Helene Bruscha Ulm an
der Donau
Das Familienarchiv
hat umfangreiche Stammfolgen zu den Familien der
Edle von Auhausen an der Wörnitz im Ries, Balling,
Bergauer, Brusch, Bruscha, Bruschius, Brusch von Neiberg, Brusch Edle von
Bruschen, Brush, Cassinis de Bugella, Ebenhöch, Ebenhoch von Hocheneben,
Ebenhöh, Ebenhoech, Peisser von Stopfenheim, Reising von Reisinger, Sölch, Waidhas, Weidhas, Weithase, Zeidler
von Berbisdorf auf Boden und Dittmannsdorf genannt Hofmann.
Anfragen erreichen uns unter der e-Mail Adresse:
bruscha (at) t-online.de. Diese Mitteilungen werden von Zeit zu Zeit
aktualisiert. Alle Rechte vorbehalten. Stand:
August 2013.
Übersicht zu den einzelnen Familien .
EDLEN von AUHAUSEN, ein edelfreies Geschlecht des Hochmittelalters, seit dem Jahr 959 zu Auhausen an der Wörnitz im Nördlinger Ries in Süddeutschland bis in das 12.Jahrhundert ansässig. Dort Begründer des ehemaligen päpstlichen Eigenkloster des Ordens der Benediktiner in Auhausen, dessen Klosterkirche in Auhausen heute die Pfarrkiche des Ortes ist.
Das Stammwappen der Edlen von Auhausen,
seit dem Jahr 959 n.Chr. nachweisbar, zeigt als Stammwappen
in Weiß, zunächst nur einen Balken, schrägrechts oder schräglinks oder zwei
Balken gekreuzt. Die Anzahl der
Balken ( Streifen, Spalten ) nahmen bei
den Stammeslinien der sich verzweigenden Nachkommen zu und erreichten bis zu
neun an der Zahl und erscheinen
auch in blau oder rot in blau, weiß oder rot, sind vereinzelt waagrecht angeordnet, und
enthalten Wappenbesserungen durch Zusätze. Die Stammesverwandtschaft der EDLEN von AUHAUSEN umfasst im
fränkisch-bayerisch-schwäbischen Grenzgebiet in der Landschaft des Nördlinger
Ries die EDLEN von ALERHEIM, die
Geschlechter von TRUHENDINGEN, von LOBDEBURG-AUHAUSEN, von
OETTINGEN mit den sich bildenden Nachkommensästen, der PEISSER von STOPFENHEIN
und zu INGOLSTADT in Bayern mit
den Nachkommen der BRUSCH, BRUSCHA, BRUSCHIUS, BRUSCH von NEIBERG, BRUSCH
EDLE von BRUSCHEN vormals PEISSER aus Ingolstadt in Bayern, einem
Patriziergeschlecht in Eger in Westböhmen.
Zur Herkunft der Edlen von Auhausen. Am 12. Juni 959, vier Jahre nach dem Sieg der Ostfranken über eine Heeresgruppe der Magyaren (Ungarn) in der Schlacht am Lechfeld bei Augsburg 955, gab Otto ( 912 – 973 ), aus dem Geschlechts der Liudolfinger, als Otto II. Stammesherzog der Sachsen zu Quedlinburg, danach König des Ostfrankenreiches und seit 962 als Otto I. Kaiser des heiligen römischen Reiches „seinem Getreuen Hartmann das dem Ernst gerichtlich entzogene Eigengut Auhausen und Westheim als Geschenk“. Dieser Hartmann ist der erste in der nachweisbaren Stammlinie der Edlen von Auhausen. Eine Verwandtschaft zu Kaiser Otto I. wird vermutet. Die sehr alte Tiefenburg zwischen Auhausen und Westheim im Nördlinger Ries, welche Hartmann mit dem umgebenden Großgrundbesitz Riezzin geschenkt bekommen hat, „das Schloss in Auhausen“ ist heute noch in Ruinenresten im Flussgebiet der Wörnitz erkennbar.
Die Edlen von Auhausen, ein
weitverzweigtes edelfreies Geschlecht des Hochmittelalters, sind einer Herkunft mit den „Comes in pago Riezzin“, den Grafen im Riesgau, welcher das
heutige Nördlinger Ries umfasste.
Fridericus, * um 965, + nach dem Sommer 1027, war im Jahr 987
Graf im Riesgau, wurde 1027
Pfalzgraf in Schwaben und zählt seither mit seinen Söhnen Sigehardus Graf im Riesgau und Friedrich, geboren um das Jahr 1026 und kurz
nach 1063 als Graf im Riesgau
und Herr auf Büren verstorben, zu
den schwäbischen Adelsgeschlechtern. Sie sind Vorfahren des Dynastengeschlechts
der STAUFER , welche bis zum Jahr 1306 n.Chr.durch drei oder vier Generationen einen
Ansässigkeitsmittelpunkt auf der Burg Alerheim im Ries hatten.
Kaiser Friedrich II ( 1194 – 1250), hielt aus politischen Gründen nach
einem Zerwürfnis Ende 1236 auf der Burg Alerheim im Nördlinger Ries seinen erstgeborenen
Sohn König und Kaiser Heinrich (VII.)
von Hohenstaufen , * 1211, gefangen, ehe er ihn nach Apulien und danach nach
Kalabrien in Süditalien bringen ließ, wo Heinrich (VII.) im Februar 1242
verstarb.
Nachkommen der EDLEN von AUHAUSEN im Flussgebiet der Saale und Unstrut wurden vom 11. bis in das 13. Jahrhundert meist im Ministerialenstand im mittleren Bereich des „Limes Sorabicus“, einem Zonengrenzgebiet zu den damaligen Siedlungsgebieten der Sorben und benachbarter westslawischer Stämme ansässig und zählten zu den fränkischen, vogtländischen und sächsischen Adelsgeschlechtern. Sie nannten sich nach den Burgen ihrer jeweilig mehr oder weniger langen Ansässigkeit und sind als Namens- und Wappenträger in Bänden des SiebmachersWappenbuch, auch unter abgestorbener Adel, registriert Der Beschreibung der Wappenbilder nach mit der wechselnden Anzahl und Gliederung der Streifen und der einen oder anderen Erweiterung und Ausgestaltung der Helmzier der einzelen Stammeslinien ist der Nachweis ihrer gemeinsamen Herkunft von den Edlen von Auhausen im Nördlinger Ries. Zu ihnen zählen soweit bekannt die SCHENK von VARGULA ( von VARILA); von der VESTE ( von VESTE mit der namensgebenden Burg im heutigen Bad Dürrenberg ); von DORNBURG; von KÖRBISDORF; von MÖHLAU; von NEBRA; von SAALECK, mit bügerlich-bäuerlich gewordenen Nachkommen Soelch u.ä. im Bereich des Klosters Waldsassen in der Oberpfalz, von SEINSHEIM ( SOWENSHEIM, SEINSHEIM-SCHWARZENBERG); von TAUTENBURG , von WIEDEBACH und weitere Nachkommen, die nach ihren Ansässigkeitsorten benannt wurden und im Namensträgerstamm bereits erloschen sind oder sich nach neuen Ansässigkeistorten mit veränderterm Wappenbild nannten und deren Herkunft, als im Dunkel liegend, als micht nachweisbar gilt.
BALLING, ein bäuerlich-bürgerlliches Geschlechts aus Franken, deren gesicherte Stammfolge mit Christoph Balling ( 1652 – 1702 ), verheiratet mit Margaretha Ruswurm ( 1676 – 1701 ), ansässig in Salz an der Saale in Unterfranken nachweisbar ist und 12 Generationen umfasst mit Nachkommen in Salzburg. Der Familienast der Balling in Böhmen beginnt mit Michael Balling, geboren am 17.3.1776 auf Schloss Rothenhaus bei Komotau in Westböhmen, verstorben am 31.3.1848 in Rokitzan in Westböhmen., einem Chemiker und Hüttenamtsdirektor, dessen Vater Johann Kaspar Balling in Würzburg geboren wurde und dort verstorben ist. Notar Anton Balling ( 1869 – 1927 ) hinterließ eine Familienchronik „Zweihundert Jahre Familiengeschichte“ , zusammengesteltt im Jahre 1907 in Zuckmantel in Schlesien und ergänzt im Jahr 1918 in Römerstadt in Mähren.
BERGAUER, ein bäuerlich-bürgerliches Geschlecht, im Jahr 1392 erstmals in Gaßnitz (CSR Jesenice) bei Eger ( Cheb ) in Westböhmen urkundlich nachweisbar und bis zum Jahr 1945, dem Ende des Zweiten Weltkrieg, mit einem Familienast in der Pfarrei Altkinsberg ( Stary Hroznatov ) bei Eger ansässig. Ein Angehöriger war der Historiker Johannes Theodor Berghauer ( *1684 in Eger ( Cheb ), + 1760 in Prag ), ein katholischer Theologe und im Jahr 1749 Dekan des Kollegiatskapitel Wyschehrad bei Prag. Nach Ende 2. Weltkriegs 1945 und der danach einsetzenden Enteignung und Vertreibung der Deutschen in Böhmen kamen Familien der Bergauer aus dem Egerland nach Süddeutschland.
BRUSCH, BRUSCHA, BRUSCHIUS. BRUSCH von NEIBERG, BRUSCH EDLE von BRUSCHEN aus Eger in Böhmen vormals PEISSER aus Ingolstadt und Stopfenheim in Bayern. Ein wappenführendes Patriziergeschlecht der ehemals freien Reichstadt Eger in Westböhmen ( Cheb in der Tschechischen Republik), Nachkommen der EDLEN von AUHAUSEN im Nördlinger Ries in Süddeutschland, einem weitverzweigten edelfreien Geschlecht des Hochmittelalters, bayerisch-fränkisch-schwäbischer Herkunft. Nachkommen der BRUSCH von NEIBERG ( NEUBERG ) lebten nach dem Jahr 1881 zu Venedig und Padua in Oberitalien. In der Stadt Campocroce bei Venedig waren sie Eigentümer einer Villa mit dem Hausnamen „Brusch de Neuberg“.
Der Humanist Kaspar Brusch (
Bruschius) ( 1519 – 1557) und sein Vetter Balthasar Brusch, Buchhändler
in Eger und Verfasser einer Chronik der Stadt Eger und einer Familienchronik
der Bruschen gaben Mitteilungen zu der Herkunft der Familie und den
Lebensschicksalen der Mitglieder. Sie fanden Eingang in die Stammfolge Brusch, Bruscha, Bruschius, Brusch von
Neiberg, Brusch Edle von Bruschen aus Eger in Böhmen vormals Peisser aus
Ingolstadt in Bayern, Deutsches
Geschlechterbuch Band 207 ( 56. Allgemeines Band ), C.A.Starke
Verlag Limburg an der Lahn 1998. Die Stammfolge enthält die Herkunftsfamilien
der Vettern Johann, Georg und Thomas BRUSCH, welche um das Jahr
1630, während des 30jährigen Krieges (1618 – 1648 ) als Eger wieder
römisch-katholisch wurde, wegen ihrer evangelisch-lutherischen Religion ihre
Geburtsstadt Eger in Böhmen verliessen, nach Nordamerika gingen, dort Familien
gründeten und Vorfahren von angesehenen, weitverzweigten Stämmen der BRUSH in
den Vereinigten Staaten von Nordamerika wurden. Aufzeichnungen zu den Stämmen I, II und III der BRUSH in
den USA in: Helene Bruscha:: Die Familien der Brush in den USA.
Nachkommen der Brusch aus Eger in Böhmen vormals Peisser aus Ingolstadt und
Stopfenheim in Bayern, mit einer Übersicht zu den Peisser von
Stopfenheim und zu Ingolstadt und ihren Nachkommen in Nord- und Südtirol,
Linz und Wien. in: Archiv für Familiengeschichtsforschung, 9. Jahrgang, C.A.Starke Verlag Limburg an
der Lahn, 2005.
Der Familienname BRUSCH, BRUSCHA und BRUSCHIUS ist eine Kurzform des Namens AMBROSIUS, AMBRUSCHIUS, einem Patronatsnamen nach dem Bischof und Heiligen der römisch-katholischen Kirche AMBROSIUS von MAILAND, dessen Name durch das Zeremoniell der Taufe zahlreich weitergegeben wurde und auf diesem Wege zu einem vererbbaren Familienamen wurde. Der Name Ambros(ius), Ambrusch(ius), mit der lateinischen Endung –ius, passte sich in Schreibform und Aussprache der jeweiligen Volkssprache an und verkürzte sich zu Bruce, einem Vornamen und dem Namen eines Adelsgeschlecht in Schottland; zu Brusca, Bruska, einem wappenführendes Geschlecht in Barcelona, Katalanien und Sizilien. Ein bäuerlich-bürgerliches Geschlecht im Amt Neuhaus in Mecklenburg und in Schleswig-Holstein in Norddeutschland führt seit der Zeit vor 1450 bis heute den Familienamen Brusch. In den Ländern der ehemaligen Österreich-Ungarischen Monarchie entstanden die Familiennamen: Ambros, Ambrosch, Ambrosi, Ambrosy, Ambrusch, Brosch, Brusch, Bruscha, Brusche, Bruz, Bruz(z)a, Prusch, Pruscha, Pruska, Pruske, Pruzza u.ä. In Leitmeritz an der Elbe war seit 1658 eine aus Oberitalien stammende Baumeister- und Architektenfamilie Broggio ansässig, deren Mitglied Octavio Broggio (1670 –1742) ein Meister des Hochbarock in Nordböhmen wurde. Dieser römisch-katholische Patronatsname Ambrosius ist altgriechischen Ursprungs und war bereits in vorchristlicher Zeit in Ländern des Mittelmeerraumes und des Vorderen Orients verbreitet, geht auf AMBROSIA, den purpurroten Wien der griechischen Göttin Hera zurück und hatte die Bedeutung: „Zu den Unsterblichen gehörend“, „ göttlich“.
CASSINIS de BUGELLA, zu Prag ist ein Familienzweig der Gelehrtenfamilie
Cassinis ( Cassini ) aus Italien,
Wissens- und Namensgeber der heutigen Projekte zur Erforschung des
Weltalls und des Patronatsnamen Cassini für Raumsonden. Mit Maximilian Antonius Cassinis aus
Bugella ( Biela ) bei Piemont in Oberitalien, um 1650 in Prag ansässig geworden, waren sie Stifter des Welschen
Hospitals mit der Kirche Sankt Borromäus im Stadtteil Kleinseite in Prag. Sein
Sohn Dr.med. Dr.phil. Johann Anton Cassinis de Bugella, ( 1656 – 1719)
war Rektor der Universität Prag. Seine
Schwester Johanna Margaretha Cassinis de Bugella heiratete um 1672 Dr.
med. Dr.jur. Johann Franz Loew von Erlsfeld ( 1648 –1725), Rektor der Universität Prag. Zu den Nachkommen der Cassinis de Bugella in
Böhmen haben sich bruchstückhafte Mitteilungen erhalten. Franziska Cassinis de Bugella (Bugiella)
,* um 1758 + Krumau in Südböhmen
1793(?), war verheiratet mit Dr.med. Johann Josef EBENHÖCH, ( 1752 – 1829), Kreisphysikus in Budweis und
Professor für Arzneikunde und Chemie am ökonomischen Institut in Krumau in
Südböhmen. Mit den Taufeinträgen der
drei Kinder aus dieser, seiner ersten
Ehe, den beiden Töchtern Franziska Romana Katharina,
~ 1783 zu Sankt Niklas in Prag und Katharina Maria Aloisia, ~ 7.2.1785 zu Sankt
Niklas in Prag (Taufpaten: de Martini
aus städtischem Adel in Padua); und
dem Sohn Johann Wenzel Ebenhöch,
~ Krumau in Südböhmen 1786
verliert sich die Lebenspur der Cassinis de Bugella im Namensträgerstamm
in Böhmen.
EBENHOCH im Allgäu und in Vorarlberg, seit dem Jahr 1395 als Bürger der Stadt Feldkirch in Vorarlberg nachweisbar. Kopien eines Manuskript von Dr. Helene Bruscha: Der Familienname Ebenhoch in Vorarlberg und im Allgäu. Ulm an der Donau, Mai 1991 wurde im Vorarlberger Landesarchiv A 6900 Bregenz, in den Beständen des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde e.V. D 80639 München und im Archiv der Stadt und des Landes Wien, Rathaus A 1082 Wien hinterlegt. Ergänzend dazu: ist im Jahre 2006 erschienen:: Helene Bruscha: „Die Familien der Ebenhoch in Vorarlberg und im Allgäu. Mit einem Beitrag zur Etymolgie des Namens“, Artikel in der Zeitschrift „Archiv für Familiengeschichtsforschung“, 10. Jahrgang Heft 1, C.A.Starke Verlag Limburg an der Lahn 2006.
EBENHÖCH, EBENHÖH, EBENHOCH von HOCHENEBEN aus Hohenfels in der Oberpfalz , ein wappenführendes Geschlecht und Nachkommen des Patriziergeschlechts Ebenhöch in Regensburg. Zu den Ebenhöch aus Hohenfels in der Oberpfalz ist 1975 eine Stammfolge „Ebenhöch, Ebenhöh, Ebenhoch von Hocheneben aus Hohenfels in der Oberpfalz“ im Deutsches Geschlechterbuch, Band 172 ( 45. Allgemeines Band ) erschienen und fand im Jahr 2009 wiederum im Deutschen Geschlechterbuch Band 220 ( 60. Allgemeiner Band ) , C.A.Starke Verlag, Limburg an der Lahn eine aktualisierte Erweiterung. Im Jahre 1998 erschien eine Teilsstammfolge der Ebenhöch aus Hohenfels, ansässig geworden in Riedenburg an der Altmühl in Bayern, im Deutschen Geschlechterbuch Band 207 ( 56 Allgemeiner Band ), 1998 C.A.Starke Verlag Limburg an der Lahn.
NEUMANN zu Krumau in Böhmen, vermögende Lebzeltner und Wachskerzenhersteller, durch 120 Jahre Eigntümer des Neumann´schen Hauses (ehemals Goldenkroner Haus) am Marktplatz in Krumau in Südböhmen. Übersicht dazu: Helene Bruscha: Das Neumann´sche Haus in Krumau in Böhmen und die Familien Balling, Ebenhöch, Neumann, Reising von Reisinger, Haslinger und Rosenauer in der Zeitschrift „Archiv für Familiengeschichtsforschung“, 9. Jahrgang, C.A.Starke Verlag Limburg, 2005 .
PEISSER von Stopfenheim , ein bayerisch-fränkisches Adelsgeschlecht, Nachkommen der Edlen von Auhausen im Nördlinger Ries in Süddeutschland mit dem Nachkommensast des Egerer Patriziergeschlecht Brusch, Bruscha, Bruschius, Brusch von Neiberg, Brusch Edle von Bruschen vormals Peisser aus Ingolstadt und Stopfenheim in Bayern. Die Peysser ( Beisser) haben seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts bürgerlich gewordene wappenführende Nachkommensaste in Donaustauf bei Regensburg ( Peyzzer, Peizär, Peyserius); in Dinkelsbühl und Ingolstadt in Bayern; Innsbruck in Nordtirol ( seit 1246 ); Oberau, Gemeinde Mittewald und Brixen in Südtirol; in Linz und Wien in Österreich. Sie erhielten erneut Wappen- und Adelsbriefe als Peißer ( seit 1674 ) von Peissenau und Peisser ( seit 1674 ) von Wertenau.
SÖLCH aus Zettendorf, Kreis Eger in Westböhmen, eines der ältesten nachweisbaren bäuerlichen Geschlechter des Egerlandes und der nördlichen Oberpfalz, mit großer Wahrscheinlichkeit Nachkommen des Geschlechts der Ritter von SAALECH ( SAALECK ), deren namensgebender Stammsitz die Sperrburg Saaleck ( Salech) an der Saale ist, die ihrerseits wiederum ein Nachkommensast der Edlen von Auhausen im Nördlinger Ries in Süddeutschland sind. Anfang des 13.Jahrhunderts stand ein Angehöriger des Geschlechts der Saaleck als Ministriale im Dienst des Zisterzienserkloster Waldsassen in der Oberpfalz ( Urkunde Eger 10.06.1214 in: Dr. Berthold Schmidt: Urkundenbuch der Vögte von Weida, Jena 1885, Nr. 42) und erhielt Lehensbesitz des Klosters Waldsassen nordöstlich der benachbarten Reichsstadt Eger. In Urkundentexten und Kirchenbucheinträgen ist die Veränderung des Familiennamens Saaleck, zu Saalech, Salich, Solich, Sulch, Soelch, Selig, Seelig, Seelch, Sölch nachweisbar. Im bayerischen Staatsarchiv Amberg in der Oberpfalz D 92224 Amberg erbrachten Forschungen im Bestand „Kloster Waldsassen Urkunden“ in der Zeit vor 1400 n.Chr. Hinweise zu dem ersten umfangreichen erblichen Grundbesitz des Geschlechts der SÖLCH im Egerland und in der nördlichen Oberpfalz in den Pfarreien Mühlbach und Konnersreuth.
Namensträger der Sölch und deren Nachkommen und Angehörige halten
jährliche Treffen ab. Im Jahre 1993 wurde die Kopie eines maschienschriftlichen
Manuskript einer Stammfolge: Sölch aus Zettendorf, Kreis Eger in Böhmen,
erforscht und bearbeitet von Dr. Helene Bruscha und Dr. Annelies Sölch in Karlsruhe im Stadt- und Landesarchiv A
1082 Wien hinterlegt. Im Jahr 2002 erschien eine Stammfolge: Sölch aus
Zettendorf Kreis Eger in Böhmen
i:m Deutschen Geschlechterbuch,
Band 214 ( 58.Allgemeines Band), C.A.Starke Verlag Limburg an der Lahn,
ebenfalls unter Mitwirkung von Dr. Annelies Sölch.
WAIDHAS aus Eger in Böhmen, ein bürgerlich-bäuerliches Geschlecht in der ehemals freien Reichstadt Eger (heute Cheb), ansässig in Orten des umgebenden Egerlandes und in der benachbarten Oberpfalz, Nachkommen des Adelsgeschlechts von Weisschals ( von Weischlitz ) im Vogtland und in Thüringen. Sie kamen im Jahr 1421 mit Jorg von Weisschals ( Weisals, Weitschals, Weidehals ) auf die Vorburg in Eger. Die Nachkommen waren durch 18 Generationen in Eger und dem umgebenden Egerland ansässig, deren Familiename sich mehrheitlich zu Waidhas veränderte. Familien der Waidhas in Eger und im Egerland wurden nach dem Ende des 2. Weltkriegs 1945 auf Grund der Benesch-Dekrete enteignet und heimatvertrieben. Namensträgertreffen erbrachten familienkundliche Auskünfte und Forschungshinweise zu dem sehr alten, aus vorchristlicher, vermutlich sorbischer Zeit stammenden Familienname. Die Kopie eines maschinenschriftliches Manuskript aus dem Jahr 1990 von Dr. Helene Bruscha: Waidhas, Waydhas, Waydhass, Weidhas aus Eger in Böhmen, mit einer Stammfolgenübersicht von 18 Generationen und einem Beitrag zur Etymologie des Namen wurde hinterlegt im Wiener Stadt- und Landesarchiv, Rathaus A 1082 Wien; im Bischöfliches Zentralarchiv D 9307 Regensburg und beim Bayerischer Landesverein für Familienkunde e.V. D 80630 München. Im Jahr 2004 erschien eine Stammfolge: Waidhas aus Eger in Böhmen, im Deutschen Geschlechterbuch, Band 217 (59. Allgemeines Band), 2004, C.A. Starke Verlag Limburg an der Lahn.
WEIDHAAS, WEIDHASE, WEITHAS, WEITHASE u.ä. im Vogtland, in Thüringen und in Sachsen. Familienkundliche Forschungen von Dr.Helene Bruscha nach Auskünften von Namensträgern. Die Kopie eines Manuskriptes wurde 1998 im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig hinterlegt.
ZEIDLER von BERBISDORF auf BODEN und DITTMANNSDORF genannt HOFMANN, ein Adelsgeschlecht bürgerlicher Herkunft, welches mit Peter Zeidler genannt Hofmann aus Kupferberg bei Kulmbach in den Türkensteuerlisten des Jahres 1557 erstmals nachzuweisen ist. Danach ein Ratsgeschlecht in Nürnberg mit weitreichenden Handelsbeziehungen, seit 25.Mai 1600 durch drei Generationen Eigentümer des Rittergutes Berbisdorf bei Radeburg in Sachsen mit Erhebung in den Adelstand am 15.Januar 1603 mit dem Prädikat: von Berbisdorf auf Boden und Dietmannsdorf. Von 1625 bis 1651 – mit einer Unterbrechung in den Jahren 1628 bis 1634 – Eigentümer der Herrschaften Niemes (Mimon) in der Tschechischen Republik, deren Stammfolge im Namensträgerstamm bis in das 19.Jahrundert nachweisbar ist.